JHV und Fortbildung am 11.11.2017

Die jährliche Fortbildung des BVDM widmete sich in diesem Jahr dem BA-Studiengang der Motologie in Emden. Nachdem wir in den letzten Jahren durch unser Jubiläum aus der fachwissenschaftlichen Perspektive Rück- und Ausblicke genossen und aus (berufs-)biographischen Erfahrungen von Motologen lernen durften, war in diesem Jahr die neue Ausbildungslandschaft der Motologie Thema. Nicht nur in Marburg stehen mit der Emeritierung von Jürgen Seewald und dem neu berufenen Professor für Motologie Martin Vetter Veränderungen ins Haus, auch national bewegen die neuen Möglichkeiten, Motologie und auch Psychomotorik zu studieren, uns MotologInnen. Wir freuen uns, mit der Satzungsänderung, weitere akademisch ausgebildete MotologInnen in unserem Verband zu begrüßen, gleichsam sind dies aber auch einschneidende Veränderungen, die unser Berufsverständnis irritieren.

Daher haben wir in diesem Jahr mit Markus Serano und Lemmer Schmid zwei Experten gewinnen können, die uns differenziert in die Ausbildung in Emden einführten. Ruth Haas, die sich als Initiatorin des Studiengangs freute, die Fortbildung mit zu gestalten, musste leider kurzfristig absagen. Wir haben mit Markus und Lemmer grundlegende Aspekte des Bachelor-Studiengangs ‚Interdisziplinäre Physiotherapie – Ergotherapie – Motologie‘ kennengelernt sowie die enge Verzahnung mit den Fachschulen für Motopädie. In theoretischen Inputs und praktischen, bewegungsreichen Sequenzen konnten wir uns den Inhalten und Aufgaben dieser Ausbildung nähern und waren gewappnet für eine Diskussion um die fachliche, persönliche Bereicherung und vielleicht anfängliche Bedrohung hinsichtlich derselben Arbeitsplätze. Dieser potentiellen Bedrohung konnte von Mitgliedern deutlich begegnet werden, indem darauf verwiesen wurde, dass durch die regional unterschiedliche Verteilung von möglichen Arbeitsplätzen für MotologInnen eher zu wenig fachlich ausgebildete MotologInnen auf dem Markt seien, als dass man sich um Plätze streiten müsse. Die Fortbildung fand inhaltlich und methodisch ihre Abrundung durch eine mitgereiste Studentin der BA-Motologie, Annika Keßler-Niemann, die mit persönlichen Erfahrungen angereichert die Studienstruktur sowie ihr Forschungsprojekt lebhaft vorstellte.

Für eine sehr gelungene Fortbildung, die uns Spaß machte und Neues brachte, bedanken wir uns noch mal herzlich bei den ReferentInnen.

In der anschließenden Jahreshauptversammlung wurde neben den formellen Vorgaben des Geschäftsberichts und der Entlastung des Vorstands über unsere Öffentlichkeitsarbeit gesprochen, über die An- und Einbindung Studierender, die Werbung neue Mitglieder sowie über die derzeitige Situation der Uni Marburg, des Europäischen Forums und der Deutschen Gesellschaft für Psychomotorik. Wir bedanken uns für die rege und lebhafte Teilnahme und freuen uns auf die nächste Fortbildung und JHV mit Euch!